Einblick in die Stiftung Ulmenhof – Vereinsausflug und Mitgliederversammlung vom 12. April 2025
- M. Fässler
- vor 15 Stunden
- 2 Min. Lesezeit
Ein Bericht von Ariane Iten
Am 12. April 2025 traf sich eine Gruppe von elf interessierten Mitgliedern vor dem Haupteingang der Stiftung Ulmenhof. Herzlich empfangen wurden wir von Moses Köchli, dem Leiter des Fachbereichs Kind. Schon bei der Ankunft war die offene und einladende Atmosphäre spürbar, die den gesamten Besuch prägen sollte.
Der Einstieg in den Vormittag erfolgte mit einem von SRF produzierten Filmbeitrag, der die bewegte Geschichte und Grundhaltung des Ulmenhofs auf eindrucksvolle Weise beleuchtete. Die Stiftung wurde 1972 als sozialtherapeutische Gemeinschaft ins Leben gerufen – mit einem ursprünglichen Fokus auf die Begleitung suchtkranker Erwachsener. Bereits 1984 wurde jedoch erkannt, wie wichtig es ist, Kinder stärker in die Gemeinschaft einzubeziehen. In der Folge wurde das Angebot entsprechend erweitert.

Mit dem Change ab 2020 hat der Ulmenhof seine Ausrichtung erneut erweitert: Heute richtet sich das Angebot nicht mehr ausschliesslich an Menschen mit Suchterkrankungen, sondern auch an Erwachsene mit psychosozialen Belastungen und deren Kinder. Diese Entwicklung zeigt, wie anpassungsfähig und zukunftsorientiert die Stiftung arbeitet – stets am Bedarf der Gesellschaft orientiert.
Der Stiftungszweck basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der Menschen in belastenden Lebenssituationen individuell und wirkungsvoll unterstützt. Entsprechend vielfältig ist das heutige Angebot des Ulmenhofs: Das Fischerhuus bietet begleitetes Wohnen für Erwachsene mit Kindern in der eigenen Wohnung. Das Kinderhaus Tipi kombiniert Kinderheim, Tagesstruktur und entlastendes Wohnen für Kinder im Rahmen des begleiteten Wohnens in Birmensdorf. In Ottenbach befindet sich die Sozialtherapie mit all ihren Angeboten. Ergänzt wird das umfassende Angebot durch die sozialpädagogische Familienbegleitung (SPF), welche flexible und bedarfsorientierte Unterstützung für Kinder und ihre Familien ermöglicht, sowie die Beratung und Nachsorge über den internen Sozialdienst.
Während der Präsentation hatten wir die Möglichkeit, zahlreiche Fragen zu stellen, was zu einem bereichernden Austausch führte. Moses Köchli gewährte uns spannende Einblicke in den oft herausfordernden Alltag in der Arbeit mit Kindern und Familien. Er sprach offen über die Chancen und Hürden in der Zusammenarbeit mit politischen Stellen sowie über die Strategien, mit denen sich die Stiftung Ulmenhof als attraktiver Arbeitgeber positioniert und weiterentwickelt.
Im Anschluss an die Diskussion durften wir das Kinderhaus Tipi besichtigen. Die liebevoll und durchdacht gestalteten Räume zeugen von einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der Kinder und schaffen eine warme, strukturierte Atmosphäre. Für einige unserer Mitglieder war dieser Einblick eine besondere Quelle der Inspiration und neuen Ideen.
Mit vielen Eindrücken und neuem Wissen starteten wir um 11:15 Uhr in unsere Mitgliederversammlung. Roberta leitete diese als Präsidentin souverän. Mit herzlichem Dank verabschiedeten wir Anja Britschgi und Ariane Iten aus dem Vorstand. Gleichzeitig durften wir Anouck Menalda und Marlon Mettler neu in unser Gremium aufnehmen – herzlich willkommen im Vorstand!
Auch unsere Vereinsstatuten wurden im Rahmen der Versammlung mit wichtigen Anpassungen aktualisiert. Einstimmig beschlossen die Mitglieder, im Jahr 2025 einen bedeutenden Schritt zur Öffnung des Vereins zu gehen: Künftig steht die Mitgliedschaft allen diplomierten Kindheitspädagog:innen HF offen.
Nach diesem erlebnis- und erkenntnisreichen Vormittag machten wir uns hungrig auf den Weg ins AFF nach Affoltern. Bei feinen Drinks und einem köstlichen Mittagessen liessen wir den Tag gemütlich ausklingen.